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ZOE GUDOVIĆ
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Zoe Gudović ist eine lesbische multidisziplinäre Künstlerin, Feministin, Aktivistin, Kulturmanagerin, Produzentin und Organisatorin. Ob als Theaterpädagogin, Performer, Drag King Transformer oder Toilettenkünstlerin kombiniert sie künstlerische und aktivistische Methoden, um das bestehende Bewusstsein und soziale Beziehungen zu verändern. Sie konzentriert sich auf Fragen von Körper und Raum, Sexualität, Intimität und Öffentlichkeit. Sie findet sich immer im Kampf für soziale Gerechtigkeit wieder. 2016 erwarb sie einen Master of Arts in Kulturmanagement an der Akademie der Bildenden Künste in Belgrad. Sie stammt aus Belgrad, Jugoslawien, und lebt seit Oktober 2021 in Wien.
Seit 1995 ist sie in der Arbeit und Forschung informeller und engagierter Theaterformen tätig. Gudović war auch Gründerin oder Teil verschiedener Gruppen und Kollektive wie Women at Work, Act Women, Queer Belgrade, Charming Princess (Musikband), Reconstruction Women's Fund; eine Dozentin für Frauenstudien (Fakultät für Politikwissenschaft in Belgrad) zum Thema Feministische Kunst im öffentlichen Raum; Organisatorin von Straßenengagements gegen Gewalt an Frauen und zahlreichen Kampagnen für die Sichtbarkeit von LGBTQ+, Frauenrechten und Menschen aus den Randgruppen. Seit 2001 hat sie Künstlerinnen aus der ganzen Welt mit Aktivistinnen aus Serbien unter dem Namen "Women Movement - Women Theater - Women Body" vernetzt.
Sie ist Gewinnerin des Jelena Šantić Preises für die Kombination von Kunst und Aktivismus und des Befem's Feminist Achievement Award für die Förderung des Feminismus außerhalb der feministischen Bewegung. Zoe erhielt Stipendien/Residenzen: Handle with care ausgewählt von BEATE, brut wien, 2022, Goethe-Institut Serbien, 2018/2019/2020, Kunstresidenz Villa Waldberta, München, 2018 und 2019.
Sie bearbeitet und moderiert die Radiosendung Ženergija einmal pro Woche live auf ORANGE94.0
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Das Projekt "PresenD/Arts" hat seinen Ausgangspunkt in der Idee von D/Arts selbst. D/Arts wird als Verbindungspunkt zwischen verschiedenen Akteurinnen - Künstlerinnen, Kulturschaffenden, Kultureinrichtungen und Kulturpolitik - vorgestellt. Dieser Verbindungspunkt agiert durch Medieninhalte, die zur größeren Sichtbarkeit beider beitragen würden: der Kulturpolitik von D/Arts und den Mitglieder*innen des eigenen Netzwerks. Gleichzeitig entwickelt dieses Projekt eine Strategie, um künstlerische Initiativen und Kollektive mit Medienportalen, Zeitungen und Radiosendungen zu verbinden.
Zusätzlich zu der Tatsache, dass Medien darauf abzielen, die allgemeine Gesellschaft zu informieren und zu unterhalten, zielen sie auch darauf ab, verschiedene Gruppen zu bilden und zu verbinden.
Mit dieser Kampagne wollen wir das Thema aufgreifen, wie wir innerhalb des Netzwerks und dann extern kommunizieren. Die Medien bieten oft nur sehr begrenzten Raum für Inhalte, die nicht als Mainstream oder sensationell gekennzeichnet sind. Die Strategie im Medienraum besteht darin, die Möglichkeit zu eröffnen, dass Stimmen aus der Peripherie, dem Rand, gehört werden und verschiedene Räume erobern, die ihnen auch gehören. Ebenso für die Stimmen von Menschen, Initiativen und Kollektiven, die jetzt leben, arbeiten und den Moment ihrer Hingabe erleben, um gehört oder darüber gesprochen zu werden.
Das Ziel ist, über diese Stimmen zu schreiben, Zeugenaussagen und Geschichten aufzuzeichnen und die Existenz dieser Menschen und Initiativen zu verstärken.
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EGE KÖKEL
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Ege Kökel ist Designer und künstlerische Forscherin mit einem Interesse an Naturwissenschaften und Zukunft. Sie nutzt Design als Werkzeug für Forschung, Spekulation und Diskussion. Die Zusammenarbeit mit anderen und anderen Disziplinen und die Erkundung verschiedener Standpunkte sind wichtige Aspekte ihrer Arbeit. Sie ist Mitbegründerin des Kunstkollektivs DTAFA (Danube Transformation Agency for Agency). 2019 schloss sie das Studium Industrial Design/Design Investigations an der Universität für angewandte Kunst in Wien ab. Ihre Arbeiten wurden international ausgestellt, unter anderem im Center for Book Arts NY, im Amstelpark in Amsterdam und auf der Global Grad Show Dubai. Vor kurzem wurde das Kollektiv DTAFA mit zwei Preisen von Ö1 "Repair of the Future" ausgezeichnet. Derzeit interessiert sie sich für handwerkliche und übermenschliche Perspektiven.
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ALONG THE YORGAN - eine Workshop-Reihe für kollektives Imaginieren und Schaffen von Ege Kökel in den SOHO Studios, unterstützt von der Initiative kültüř gemma!
Wenn ihr an die Zukunft denkt, wie fühlt ihr euch? Hoffnungsvoll? Besorgt? Oder eine Mischung aus beidem? Was hält euch mitten in der Nacht wach? In der Workshop-Reihe in den SOHO Studios erforschen die Teilnehmerinnen diese Fragen in den kommenden Monaten gemeinsam mit Hilfe des traditionellen Handwerks des Quiltens. Das Quilten ist eine uralte Methode zur Herstellung von Bettdecken, die in Anatolien seit Jahrhunderten praktiziert wird. Traditionelle Steppdecken/Yorgans bieten Komfort, durch ihre gesundheitsfördernde Materialität und Motive wie Kleeblätter, Ranken oder Pfauen. Diese Motive symbolisieren Begriffe wie Überfluss, Ewigkeit und Frieden. Die Teilnehmer*innen werden sich eine bessere Zukunft ausmalen und neue Motive schaffen, die diese Zukunft repräsentieren, unsere kollektiven Ängste bekämpfen und unsere gemeinsamen Hoffnungen beschleunigen. Glänzender Satin, weiche Baumwolle, schwere Wolle und kunstvoll gestickte Symbole werden jeden bei ihrem Streben nach kollektivem Wohlbefinden begleiten.
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TAYLA MYREE
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Tayla Myree ist Forscherin im Bereich Geschichte und angehende bildende Künstlerin in Wien, Österreich. Sie stammt aus Atlanta, Georgia, USA, kam aber nach Österreich, um ihren MA in Geschichte an der Central European University zu machen und arbeitet nun als Stipendiatin im Belvedere 21. Ihre derzeitige Arbeit im Belvedere 21 konzentriert sich auf die Bereicherung der Öffentlichkeitsarbeit des Museums sowie auf das Sammeln von Erfahrungen im Wiener Kunst- und Kultursektor. Außerhalb des Museums konzentriert sich ihre Forschung auf Critical Romani Studies und African American Studies im Zusammenhang mit Aktivismus, Rassismus und Reparationen. Ihre Kunst beschäftigt sich mit diesen Themen auch durch die Medien Film, Ton und Fotografie.
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Vermittlungsprojekt: Im Fokus: Turning the Page. Representations of Blackness
Schwarze Menschen in Bildern des Mittelalters und Barock
Auf einem Porträt des Prinzen Eugen in der Sammlung des Belvedere ist ein Schwarzer Page zu sehen, wie er den Helm des Prinzen trägt. Dessen stereotypisierte Darstellung steht in einer rassistischen Bildtradition in der europäischen Kunst, wo Schwarze Menschen häufig als Nebenfiguren oder als Allegorien dienen. In diesem Rundgang durch die Ausstellung Das Belvedere. 300 Jahre Ort der Kunst, durch den Prunkstall sowie durch das Schloss legt Historikerin Tayla Myree im Gespräch mit Kunstvermittler Paul Walther den Fokus auf die oftmals übersehene und entwertende Repräsentation Schwarzer Menschen in der Kunst.
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MARIYAM MALIK
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Mariyam Malik ist Sozialforscher*in und Kunstpädagog*in mit Interesse an kollaborativen und solidarischen Räumen des Imaginierens und Schaffens. Als Kind pakistanischer Migrant*innen in einem Gemeindebau in Floridsdorf aufgewachsen, entwickelten sie eine Vorliebe für Punjabi und Urdu Musik. Sie studierte Soziologie und Anthropologie an der Universität Wien und forscht zu Themen wie rassismuskritischer und klassismuskritischer Bildung, Intersektionalität und partizipativen Methoden. Während des Studiums in weißen Bildungseinrichtungen verspürte sie den Wunsch, aus dekolonialen, queerfeministischen, Schwarzen, Indigenen und of color Perspektiven zu lernen und gründete den Instagram-Account @education.for.us, um darüber in Austausch zu kommen.
Im Studium der Kunstpädagogik an der Akademie der bildenden Künsteb eschäftigte sie sich mit Materialien wie Keramik, Papier, Textilien und Drucktechniken. Im letzten Jahr hat sie sich viele Gedanken gemacht über mentale Gesundheit und Erholung außerhalb von kapitalistischen Logiken.
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Für das fellowship mit kültürgemma ist Mariyam Teil des Kultursommer Plus-Teams, das für das Vermittlungsprogramm des Open-Air-Festivals verantwortlich ist. Derzeit ist sie daran interessiert, künstlerische Räume zu schaffen, die Kontinuitäten von queer/feministischen und antirassistischen Widerständen anerkennen, Fragen nach einer begehrenswerten Zukunft stellen und eine selbstreflexive und verträumte Auseinandersetzung mit Kunst ermöglichen.
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