Mzamo Nondlwana

„Songs of whales“ findet in einer fiktiven Welt statt, in der ein Schwarzer queerer Körper eine existierende Realität emuliert, ein traumähnlicher Zustand. Durch kommunale und persönliche Rituale wird der Körper zu einem Gefäß für aufkommende Narrative. Mzamo Nondlwana dekonstruiert spielerisch das lineare Konzept von Zeit. Während die Grenzen zwischen persönlichen Erinnerungen und imaginären Wirklichkeiten ineinander übergehen, ist das Publikum dazu eingeladen, Teil dieser mystischen Reise des Neu-Erinnerns zu werden, während die Zuschauer*in gleichzeitig dazu angehalten wird, die eigene Wahrnehmung von Schwarzen Körpern zu konfrontieren – und somit Prozesse wie Othering, Fetischierung und Objektivierung in Frage zu stellen.

Mzamo Nondlwana ist ein*e queere, non-binary Künstler*in, ursprünglich aus Johannesburg, Südafrika. Nondlwanas Arbeiten beschäftigen sich hauptsächlich mit marginalisierten Körpern und unsichtbarem Wissen. 2006 begann Nondlwana eine formale Ausbildung zum Tanz an Moving into dance Mophatong (Südafrika). Nach dem Umzug nach Salzburg 2009, schloss Nondlwana die Ausbildung an der SEAD in zeitgenössischem Tanz und Choreographie ab. Nondlwana hat mit den verschiedensten Choreographen und Choreographinnen zusammen-gearbeitet, so wie, unter anderem, mit dem verstorbenen Nigel Charnock (Mitbegründer des DV8). 2016 wurde Nondlwana mit der Türbo residency für das Solo-Stück „MY GARDEN FLOURISHES with FLOWERS“ ausgezeichnet, welches im Mai 2018 im Tanzquartier Premiere feierte. Nondlwana ist eine Hälfte des DJ-Kollektivs Bisha Boo.

Bild: Mzamo Nondlwana