Jihad Al-khatib
Jihad Al-khatib realisierte das Mono-Drama “My Jihad”, das regelrecht auf Tournee ging und an verschiedenen Orten in Österreich aufgeführt wurde. Die Geschichte eines jungen Mannes, in Saudi Arabien geboren, der mit 10 Jahren nach Palästina zog. Im Sommer 2015, dem Sommer, in dem tausende aus Syrien und dem Irak Gefüchtete nach Österreich kamen, kommt auch er ins Land. Nicht zuletzt aufgrund seines Namens und der katastrophalen Konnotationen und fatalen Reputation des Wortes Jihad im Westen ist er mit zahllosen Herausforderungen konfrontiert. „Wir sind irgendwie auch der Name, den wir tragen, sind aber nicht verantwortlich, wenn jemand diesen falsch verwendet. Als Menschen haben wir das Recht uns zu wehren, wenn uns Unrecht geschieht. Der beste Weg, mich zu wehren, gegen die Gewalt, die ich aufgrund meines Namens erfahre, ist ein DIY-Theaterstück über mich selbst zu machen. Jihad ist der Name, den mir mein Vater vor 29 Jahren gab in Saudi-Arabien, wo uns unsere Lehrer vermittelten, Kunst sein haram, verboten, im Islam.“
Jihad Al-khatib wurde 1988 in Saudi-Arabien geboren und zog 1998 nach Palästina, wo er mit dem Gymnasium begann. Nach der Schule wollte er nach Syrien gehen, um dort Schauspiel zu studieren, was aber nicht möglich war, so entschied er sich an der Al-Quds Open University in Ramallah Management zu studieren. Er konnte seine erste Rolle in dem Film „Habibe Rasak Kharban“ spielen. Das motivierte ihn, sich an der Schauspielschule zu bewerben. Während seiner Ausbildung hatte er die Möglichkeit, in verschiedenen Theater- und auch Filmprojekten zu spielen. 2015-2016 war er Teil von einem European-Voluntary-Service-Projekt im Rahmen von Erasmus+ in Perg in Oberösterreich. Danach zog er nach Wien und begann hier als Schauspieler zu arbeiten, bisher in drei Filmprojekten.
Bild: Jihad AL-khatib