Mangoranges

Mangoranges ist eine queere, Schwarze Tänzerin und Multimedia-Künstlerin, die seit 2016 Kurzfilme über psychische Gesundheit dreht. Mangoranges ist in Österreich geboren und aufgewachsen und ist auf Bühnen in ganz Europa aufgetreten. 2019 wurde ihre erste Solo-Performance "Melodies of movement" bei Brunnenpassage freshTIVAL uraufgeführt. Danach zog Mangoranges nach London, um verschiedene Tanzstile zu studieren. Während dieser Zeit verbrachte Mangoranges mehrere Jahre damit, für die Entstigmatisierung von psychischen Erkrankungen zu kämpfen und sich durch die Veröffentlichung informativer Inhalte auf ihren Social-Media-Plattformen mehr Bewusstsein zu schaffen.

Die jüngste Arbeit "side effect: sudden unexplained death" wurde anlässlich des Black History Month 2022 im Volkskunde Museum - Queeres Museum Wien ausgestellt. Jetzt konzentriert sich die Künstlerin darauf, Raum zu schaffen, damit PoC ihre Kämpfe und Bewältigungsstrategien durch das Filmemachen und andere künstlerische Praktiken ausdrücken können.

Jury Statement:

“Das Projekt von Naoma Izundu perspektiviert sich zwei gegenseitig verstärkende Formen der Diskriminierung, zum einen Race und zum anderen Mental Illness. Ihr künstlerischer Dokumentarfilm greift diese diskursive Leerstelle im Kulturbetrieb auf eine mehrschichtige Weise auf. Entlang von drei bis vier noch zu bestimmenden Themenschwerpunkten portraitiert sie Betroffene bzw. gestaltet mit ihnen zusammen ihr Portrait. Naoma Izundu wird sie durch ihren Alltag begleiten, mit ihnen Interviews führen und ihnen den filmischen Raum für ihre Kunst geben. Ihr Dokumentarfilm wird auch gestalterische Fragen aufwerfen, wie beispielsweise sich Stimmungen und psychische Zustände in ein Bild übersetzen lassen. Das Vorhaben basiert auf dem situierten Wissen der Künstlerin. Dies gibt ihr die nötige Sensibilität im Umgang mit den Portraitierten, aber auch ein präzises Instrumentarium um Begriffe aus der Psychiatrie kritisch zu hinterfragen und den strukturellen Rassismus von Therapien herauszuarbeiten.”


Bild: Mangoranges