Vlatka Frketi´c

Im Wortprojekt „wider den gleichsprech“ werden in kollektiven Prozessen mittels Text, Wort und Bild Erfahrungen mit Rassismus und anderen Diskriminierungsformen ermächtigend aufgearbeitet, artikuliert und umgestaltet. Kern des Projektes ist die Bearbeitung von Erfahrungen mit Ausgrenzung und Ausbeutung mit unterschiedlichen Ausdrucksformen und die Gestaltung der Veränderungspotentiale mit poetischen Mitteln. Das Format des Ausdrucks ist das Gedicht – geschrieben, gesprochen, gesungen oder gezeichnet. Die Ausdrucksformen und Sprachformen sind dabei frei – multilingual, translingual oder nonlingual.

Seit der Kindheit prägen Vlatka Frketić Erfahrungen des Lebens in Deutschland, Jugoslawien, Kroatien und Österreich. Ausgehend von den sich daraus ergebenden Erkenntnissen untersucht Frketić Bedingungen von Ausgrenzung und Ausbeutung und entwickelt Gegenentwürfe. Dabei versucht Frketić sich in verschiedenen Ausdrucksformen und -formaten. Im Zentrum der Arbeiten steht das Verhältnis von Sprache, (sprachlichen) Ausdrucksformen und Macht. Frketić arbeitet zu den Themen Queer Migration, Kritische Diversity, Sprache und Macht, Mehrsprachigkeit und Rhetorik. Das Verfassen von theoretischen und fiktionalen Texten, Glossen, Kolumnen und Gedichten ist Teil ihrer kritischen politischen Arbeit. Mit Gedichten war Frketić auf Poesiefestivals sowie bei der Ausstellung „Versuchsanordnung widerspenstigen Handelns“ (2017) in der Galerie der IG Bildende Kunst präsent.

 

Bild: Vlatka Frketić